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Rafz


 

Guten Tag allerseits,

was meinen eigentlich die Fachleute zu meinen ?berlegungen?

Einmal mehr h?tte doch wohl eine Schutzweiche mit Stumpen und Prellbock einen Unfall verhindert. Alte Technik muss nicht immer schlechter sein! Auch unsere LZB h?tte gewiss auchgeholfen, denn diese ¨¹berwachte alle Fahrstrassen, nicht nur wie in DE die Durchfahrten und h?tte dem S-Zug (analog zum d?nschen "S-t?g") die Sollgeschwindigkit null vorgegeben und ¨¹berwacht.
M.ff.GG.
Kurt Niederer
Momentan in meinen traditionellen Badeferien am Indischen Ozean

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Lieber Kurt und liebe Mitleser
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Eigentlich weiss ich viel zu wenig, um mich ?ussern zu k?nnen. Ich tue es dennoch, weil ich einfach ein paar Fragen stellen m?chte.
1. Die S-Bahn hat offenbar in Rafz gewendet. Bei Fahrbereitschaft Richtung Lostetten hatte die Komposition demnach frisch "aufger¨¹stet", also keinerlei ZUB-Daten. Dann darf nur mit 40 km/h gefahren werden. Eine Brems¨¹berwachung gibt es ohne Daten eben nicht.
2. Wenn die Komp mit 40 km/h beim Gleis-Ausfahrsignal eintrifft und dort die ZUB-Informationen von der Balise empf?ngt, ist definitv alles zu sp?t.
3. Weil das alles so funktioniert, und vor allem, weil Z¨¹ge die allenfalls bei der Einfahrt Daten "Halt beim Gleis-Ausfahrsignal"?empfangen haben, sp?ter, bei der Abfahrt, wenn das Ausfahrsignal inzwischen auf Fahrt gegangen ist, zu stark "behindert" w¨¹rden, hat man die "ZUB-Gleisschleifen "erfunden". Sie geben dem Zug am "normalen Halteort" das n?tige Wissen, das die ¨¹berwachte Bremskurve aufl?st, d.h. die Daten aktualisiert - oder eben nicht.
4. In Rafz werden wohl aus beiden Richtungen S-Bahn-Z¨¹ge gewendet. Und ich vermute, dass eben diese ZUB-Schleifen dort nicht so fleissig eingebaut worden sind.
5. Eine solche Schleife h?tte die Information, Gleisausfahr-Signal zeigt Halt, Geschwindigkeitsschwelle 0 bei eben diesem Signal ¨¹bermittelt, worauf das System sie auch ¨¹berwacht und den Zug rechtzeitig "abgefangen" h?tte.
6. M¨¹sste jetzt nicht gefragt werden, wer ¨¹ber den Nichteinbau dieses Elements beschlossen hat? Wer das Nichtvorhandensein bei der Kollaudation akzeptiert hat? Wer diesen Zustand zu verantworten hat? Wer f¨¹r all diese Fehler noch so dreist ist, Lohn zu nehmen? Und m¨¹sste(n) nicht diese Person(en) jetzt dem Staatsanwalt Auskunft geben, also vor den Kadi zitiert und entsprechend "drangenommen" werden?
7. Wie kommt es, dass eine Klapperschlange coram publico erkl?ren kann, "Rafz sei technisch auf dem perfekten Stand?", aber es habe halt immer noch "Menschen" im System"?
8. Kann man diejenigen, die solches Deklarieren noch der Spezies "Menschen" zuorden? Oder gelten f¨¹r Bonus-Gesch?digte und Bonus-Abh?ngige Hors-Sol-Eisenbahnerinnen (und aussen) andere Regeln?
9. Wer sch¨¹tzt diejenigen, die die Eisenbahn letztlich vor Ort bewegen, und uns vor Solchem?
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Ein extrem exponierter Exponent der Fahrenden Zunft soll ge?ussert haben, in Rafz sei ein Signal aus Kostengr¨¹nden ausnahmsweise rechts aufgestellt gewesen. Stimmt das? Ich habe M¨¹he, das zu glauben. Wer hat einen "Sw-Plan" von Rafz auf aktuellem Stand?
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Mit Achtungspfiff
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HGW
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Hans G. W?gli
Bachtelen 45
CH-3308 Grafenried

www.diplory.com


 

Danke Hans, f¨¹r diese weiter denkenden Uberlegungen! Es ist wohl klar, dass der S-Bahnzug zu fr¨¹h angefahren ist und nicht rechtzeitig "gestellt" wurde! Das Eine ist technisches Problem, das Andere eine Verwechslung, dem sogar zwei Kollegen unterlagen! Zwei streckenkundige Kollegen - dies stellt die Frage wo genau die Signale standen. Ich kann dies im Moment nicht erkl?ren. Mit hat die "Kr¨¹ppel-Anlage" Rafz noch nie "gefallen" Die Schnellz¨¹ge fahren hinter dem haltenden S-Bahn-Z¨¹gen in Ablenkungen vorbei, was bedeutet, dass die Sicht bei einem dort stehendem Zug erschwert ist. Laut Hubert Giger vom VSLF - welcher meines Wissens dort auch kundig ist - sollen Signale teilweise auch rechts stehen. Weiter ist doch klar, dass bei solchen extrem einseitig liegenden Bahnh?fen, anhaltende, fahrtrichtungswechselnde bezw. abfahrende Z¨¹ge extrem nahe am Signal zu stehen kommen. Teilweise st?ren auch noch ?ussere Lichteinfl¨¹sse, welche die Sicht im F¨¹hrerstand behindern oder erschweren. Nun stellt sich tats?chlich die Frage, wie weit ist ein Durchrutschweg vorhanden, welcher Z¨¹ge z. B. bei 40 km/h von der Balise/ZS-Magnet bis zum Gef?hrdungspunkt zum Halten bringt. Das zus?tzlich, hintere Durchfahrtsgleis musste vor der Strassenunterf¨¹hrung richtiggehend "reingemorkst" werden . . . Somit h?tte zumindest dort eine Schutzweiche nichts gen¨¹tzt, da diese auf beiden Seiten des Ausfahrgleises der S-Bahn in andere Profile ablenken w¨¹rde, einzig nach hinten g?be es eine Chance, aber dann h?tte der Schnellzug Halt gehabt . . Klar ist, dass man eine Schlaufe verpasst hat! Diese h?tte die richtige Anzeige im ZUB gebracht! Was die Dame im Blick dann wieder f¨¹r eine "Glosse" schreiben wird - (ich lese die nie, da nicht Blick -Fan!) weiss ich nicht, aber die gemachte Aussage kann so nicht stimmen! Die Frage der Verantwortlichkeiten der Sicherheit wird bei der SBB wohl breit gestreut -- das Team ¨¹bernimmt diese Verantwortung (TEAM = Toll ein Anderer machts!) und letztlich laut FDV dem Lokf¨¹hrer ¨¹berlassen! Wie manchmal haben das LP schon interveniert, wenn die Sicherheit tangiert und "nicht ernst genommen" wurde - da k?nnten B¨¹cher geschrieben werden! In vielen F?llen ist auch das technisch verantwortliche Personal der Sicherungsdienste gleicher Ansicht, wie die direkten Nutzer - das Lokpersonal! Nur - die Hierarchie weiter oben - viele kleine K?nige, welche man mit der "Liberalisierung" geschaffen haben, waren wohl noch nie in einem F¨¹hrerstand! Bei der SZU gab es Personalaustausch: Fahrdienstleiter und Lokf¨¹hrer besuchten je einen Dienst der andern Kategorie! Das gab Gespr?chsstoff und gegenseitige Befragungen: "Warum so und nicht anders"? Dies regelm?ssig wiederholt, ergiebt gegenseitiges Verst?ndnis und gelegentlich auch Vorschl?ge des jeweils Anderen! Man lernte dabei die andere Sicht! Dies w¨¹rde den seitlich aus gewissen Hochschulen eingeschleusten Mitarbeiter auch einen andern, weiteren Horizont geben! Deine weiterf¨¹hrenden - von vielen Kadern wohl nicht verstandenen - Denkweisen kann ich nur unterst¨¹tzen, da gilt:Kommentar ¨¹berfl¨¹ssig - Antworten m¨¹ssten Andere geben! Mit Sicherheit wird es aber so sein und bleiben, dass Sicherheit nicht das elementarste Teil der Bahn mehr ist und auch die eigentlich "Verantwortlichen" nie zur Rechenschaft gezogen werden, da laut Reglemente jene an der Front - im F¨¹hrerstand - ja die Schuldigen sind: Sie haben nicht nach Reglement gehandelt. Druck und Stress sowie auch ein gewisser Berufsstolz, Versp?tungen mit allen Mittel innerhalb der Vorschriften aufzuholen, lassen solche Situationen (der kurzfristigen Schw?che) aufkommen. B¨¹ssen tut immer der Letzte in der Kette! Daf¨¹r feiern dann die Ersten in der Kette bei Fertigstellung der verknorksten Anlagen mit den Politikern usw. . . Zum Gl¨¹ck, ist der schwerverletzte Lokf¨¹hrer ausser Lebensgefahr - aber er wird noch lange daran zu "kauen" haben, gleiches gilt f¨¹r die andern, jetzt als "Schuldige" dastehenden Kollegen, welche auch nur das Beste geben wollten . . . . Urs


[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]


 

Am 23.02.2015 um 09:55 schrieb Niederer Kurt:
was meinen eigentlich die Fachleute zu meinen ?berlegungen? Einmal
mehr h?tte doch wohl eine Schutzweiche mit Stumpen und Prellbock
einen Unfall verhindert. Alte Technik muss nicht immer schlechter
sein!
Eine Infill-Balise h?lt den Zug an, ohne dass man ihn nachher aus dem Acker ausgraben oder aus dem Fluss retten muss. Zudem ist sie kosteng¨¹nstiger als eine Schutzweiche und man kann sie ¨¹berall nachr¨¹sten, auch dort wo man keinen Platz f¨¹r eine Schutzweiche hat.

Markus, G¨¹rbetal


 

Am 23.02.2015 um 09:55 schrieb Niederer Kurt:
was meinen eigentlich die Fachleute zu meinen ?berlegungen?
Man hat in den letzten Tagen an gewissen Orten viel gelesen, und es war einiges darunter, mit dem die Geschichte gn?diger umgehen w¨¹rde, w?re es nur gesagt und nicht geschrieben worden.

Inzwischen liegen die wesentlichen Fakten auf dem Tisch.

Die zwei Lokf¨¹hrer des S-Bahn-Zuges 18014 haben ein gr¨¹nes Signal gesehen, das aber leider nicht f¨¹r ihren Zug galt, sondern f¨¹r den Zug, der rechts von Ihnen vorbei fuhr. Normalerweise w¨¹rde dieser IR ¨¹ber Gleis 3 verkehren, aber an diesem Morgen verkehrte er ¨¹ber Gleis 5, da er zu sp?t war, und 18014 bereits auf Gleis 4 stand. Die Betriebssituation war also ausserordentlich, aber die beiden Lokf¨¹hrer haben trotz Streckenkunde das falsche Signal angeschaut.

Die S-Bahn konnte auf 59 km/h beschleunigen, ehe sie von der Balise vor dem geschlossenen Ausfahrsignal f¨¹r Gleis 4 gebremst wurde. Da half auch ein grossz¨¹giger Durchrutschweg nichts, sie kam erst im Profil des IR zu stehen.

Der Grund, dass die S-Bahn erst bei der Balise gestoppt wurde und nicht schon vom Loop im Gleis 4, liegt darin, dass diese S-Bahn als einziger Zug von Schaffhausen her in Rafz wendet, und dies nur Montag bis Freitag. Das "hintere" ZUB Ger?t ist stromlos; wenn es nach einem Richtungswechsel eingeschaltet wird, weiss es nichts. Insbesondere kann es keine Loops lesen, da es die ID des Loops kennen muss. In der Regel empf?ngt die Fahrzeugantenne die Signale von mehreren nebeneinander liegenden Loops gleichzeitig. Ohne ID geht als gar nichts. Das ist wie mit WLANs in einem Mehrfamilienhaus...

Dieses Nicht-Lesen-K?nnen nach dem Richtungswechsel kann man mit einer so genannten Infill-Balise beheben. Nur war bei der Konzeption des Stellwerks Rafz nicht bekannt, dass dort je ein Zug von Schaffhausen her wenden w¨¹rde. Das wurde 2012 ziemlich kurzfristig entschieden, nachdem die Fahrlage der S22 um eine halbe Stunde verschoben wurde und damit f¨¹r die Sch¨¹ler aus Jestetten und Lotstetten, die zahlreich in Singen zur Schule gehen, nicht mehr passte. Die beiden Gemeinden verlangten deshalb diesen Zusatzzug, damit ihre Sch¨¹ler weiterhin um zwanzig nach Sieben in Singen sein konnten. Ironischerweise hatten die Schulen in Singen am Tag der Kollision schulfrei (Fasnacht), der Zug h?tte also gar nicht fahren m¨¹ssen. Aber Fahrplan ist Fahrplan!

Man kann jetzt fragen, ob es nicht ein Designmangel von ZUB sei, dass es nach dem Wenden so lange unwirksam ist. Diese Frage ist berechtigt, zumal ZSI-127, der neue Standard der Schmalspurbahnen, dieses Problem gel?st hat. Dort liest auch der hintere F¨¹hrerstand immer mit, womit er nach einem Richtungswechsel weiss, wo er ist und die Loops lesen kann! Aber ZSI-127 ist mit ETCS-Ger?ten realisiert. Man h?tte also ZUB sofort rauswerfen und durch ETCS ersetzen m¨¹ssen. Damit h?tte sich die ZUB-Investition, die nach dem Unfall Weissenb¨¹hl so richtig loslegte, als noch f?lscher erwiesen.

Die Noch-Besser-Wisser h?tten in Rafz eine Schutzweiche eingebaut. Darf ich fragen, wann und wo? Wahrscheinlich h?tte sie den Unfall noch verschlimmert, weil der IR ja normalerweise durch Gleis 3 f?hrt und nicht durch Gleis 5.

Und diejeningen, die meinen Namensvetter Hubert Giger zitieren, denen sei gesagt, dass er stocksauer ist auf die Presse, die ihn v?llig falsch zitiert habe.

Immerhin hat die SBB heute bekannt gegeben, dass ab sofort nach dem Wenden V max 40 km/h bis zur ersten Balise gilt. Das h?tte den Unfall Rafz verhindert. Auch verhindert h?tte den Unfall das Beachten des zum Gleis 4 geh?rigen Signals...
<>

Es ist klar, Murphy war hier. Aber eine Zugsicherung, die einen solchen Unfall verhindert, braucht keine Lokf¨¹hrer mehr. Wollen wir das?

Markus, G¨¹rbetal


 

Was ich mit meinen simplen physikalischen Kenntnissen nicht ganz begreife:
Wie kann ein RABe514-Triebwagen eine Re460 und folgende Wagen aus den Schienen hebeln, ohne selber zu entgleisen? Sollte es nicht eher umgekehrt sein? Oder hat das mit der Geschwindigkeit/Fliehkraft des herannahenden Zuges zu tun?

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