Basler Erkl?rung zur Zukunft der Hochrheinstrecke
Hochrangige politische Vertreter der trinationalen Region aus der Schweiz und Baden-W¨¹rttemberg haben beim Staatsbesuch von Winfried Hermann, Minister f¨¹r Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-W¨¹rttemberg in Basel strategisch wichtige Verkehrsprojekte beraten. Wichtiges Thema war auch das gemeinsame Vorgehen bei der Umsetzung und Finanzierung der Elektrifizierung der Hochrheinbahn.
Auf Einladung von Regierungspr?sident Guy Morin besuchte Minister Hermann den Kanton Basel-Stadt. Dabei stand vor allem die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke auf der Agenda. Die Bedeutung des Besuchs und der Themen wurde durch die Teilnahme hochrangiger politischer Vertretungen der Region unterstrichen. Von Schweizer Seite waren dies der Basler Regierungspr?sident Guy Morin, Regierungsrat Hans-Peter Wessels - Kanton Basel-Stadt, Regierungspr?sidentin Sabine Pegoraro - Kanton Basel-Landschaft und Regierungsrat Reto Dubach, Kanton Schaffhausen und von deutscher Seite die Freiburger Regierungspr?sidentin B?rbel Sch?fer, die L?rracher Landr?tin Marion Dammann und der Waldshuter Landrat Tilman Bollacher.
Die Basler Erkl?rung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Elektrifizierung der Hochrheinstrecke. Mit der "Basler Erkl?rung" wurde das weitere gemeinsame Vorgehen bei der Umsetzung und Finanzierung der Elektrifizierung der Hochrheinbahn dokumentiert. Gemeinsam kommen nun das Land und die grenz¨¹berschreitende Region in der ?Basler Erkl?rung¡° ¨¹berein, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die gemeinsame grenz¨¹berschreitende Finanzierung sicherzustellen und die weiteren konkreten Verfahrensschritte in Angriff zu nehmen. Dem entsprechend
wird das Land Baden-W¨¹rttemberg nach Abstimmung mit der Schweizer Seite die weiteren Planungsschritte, Entwurfs- und Genehmigungsplanung in Auftrag geben. Die beiden Landkreise geben eine Nutzen-Kosten-Untersuchung in Auftrag. Letztere ist Voraussetzung daf¨¹r, dass die geplante Aufnahme in das Bundesprogramm (F?rderung nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz -GVFG-) erfolgen kann, welches ein Baustein der Sicherstellung der Gesamtfinanzierung auf deutscher Seite ist.
Die Basler Erkl?rung ist vor dem Hintergrund notwendiger Bundeszusch¨¹sse auf Schweizer Seite sowie angesichts des engen Zeitfensters im Vorfeld anstehender Entscheidungen im Agglomerationsprogramm Basel von grundlegender Bedeutung. Auf Schweizer Seite wurde ¨¹ber das Agglomerationsprogramm Basel bereits eine Kofinanzierung beim Schweizer Bund beantragt. Die Gesamtkosten f¨¹r Planung und Bau der Hochrheinelektrifizierung belaufen sich auf ca. 160 Millionen Euro. Nur gemeinsam, unter massgeblicher finanzieller Beteiligung diesseits und jenseits des Rheins, besteht die M?glichkeit, dieses zukunftsweisende Infrastrukturprojekt im Schulterschluss zwischen D und CH umzusetzen.
Als Schl¨¹sselprojekt ist die Elektrifizierung der Hochrheinbahn sowohl Teil der Elektrifizierungsoffensive im Generalverkehrsplan des Landes Baden-W¨¹rttemberg als auch der Agglomerationsprogramme Basel und Schaffhausen. Der notwendige infrastrukturelle L¨¹ckenschluss ist
zwingende Voraussetzung f¨¹r eine verbesserte grenz¨¹berschreitende Verkn¨¹pfung im Schienenregionalverkehr der trinationalen Regio-S-Bahn Basel. Die Zukunft liegt im elektrischen Betrieb, es muss vermieden werden, dass der Hochrhein zur Dieselinsel wird und damit Verkn¨¹pfungen und Durchbindungen wegen unterschiedlicher Systemvoraussetzungen erschwert oder gar verunm?glicht werden. Das Projekt ist unverzichtbar f¨¹r die Mobilit?t zehntausender deutscher und Schweizer Pendler und f¨¹r die Standortgunst des gemeinsamen grenz¨¹berschreitenden Wirtschaftsraums der St?dte und Gemeinden am Hochrhein.
Die Vertreter der grenz¨¹berschreitenden Region zeigten sich mit den Ergebnissen der Gespr?che zufrieden, betonten aber gleichzeitig, dass nun konkrete weitere Schritte umgehend beauftragt werden m¨¹ssten. Um das Gesamtprojekt weiter voranzubringen, bedarf es aber nicht nur
der genannten Umsetzungsschritte, sondern auch weiterer intensiver Koordinations- und Abstimmungsgespr?che aller Beteiligten, was ebenfalls vereinbart wurde.
Im Rahmen des dem politischen Fachgespr?ch vorangegangenen Treffens von Verkehrsminister Hermann mit den Regierungspr?sidenten Basel-Stadt und Basel-Landschaft Morin und Pegoraro sowie Regierungsrat Wessels wurden auch der geplanten Bahnanschluss des EuroAirports Basel-Mulhouse-Freiburg, der viergleisige Ausbau der Rheintalbahn Karlsruhe-Basel und die Ber¨¹cksichtigung der grenz¨¹berschreitenden Belange im Hinblick auf die geplante Ausschreibung von Schienenverkehrsleistungen durch das Land Baden-W¨¹rttemberg thematisiert.
Die Sicherstellung der notwendigen Kapazit?ten f¨¹r den regionalen Schienenverkehr auf den deutschen Zulaufstrecken zum Knoten Basel ist f¨¹r den Ausbaus der grenz¨¹berschreitenden Regio-S-Bahn Basel zentral. Die Teilnehmenden sehen in der trinationalen Regio-S-Bahn Basel
ein herausragendes Erfolgsmodell, das es gemeinsam weiterzuentwickeln gilt. Schliesslich wurden anl?sslich des Staatsbesuchs auch der durch die Kantone beider Basel geplante Bau einer unterirdischen S-Bahn-Verbindung zwischen den Bahnh?fen Basel SBB und
Basel Badischer Bahnhof - das sogenannte ?Herzst¨¹ck¡° ¨C und der geplante Trinationale Bahnkongress vom 15./16. Mai 2013 angesprochen. Inhalt des Bahnkongress sind die Besonderheiten des Knoten Basels und dessen Weiterentwicklungschancen wie - probleme. Mit dem Kongress soll ein zentraler Beitrag zur Weiterentwicklung der grenz¨¹berschreitenden Koordination der Schienenpersonennahverkehre geleistet werden. Damit werde f¨¹r Politiker und Experten aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz ein klares Zeichen zum Willen der Zusammenarbeit gesetzt (Pressemeldung Ministerium f¨¹r Verkehr und Infrastruktur, 21.01.13).
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]